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Kir­chen­fen­ster der Liebfrauen­kirche

         

 

 

Die Geburt Jesu

 

Das Weih­nachts­fen­ster gefällt schon durch die schö­ne Aus­fül­lung des Bild­rah­mens. Vor allem in der Dar­stel­lung der Eltern Jesu und der Hir­ten liegt ihm haupt­säch­lich das bekann­te Weih­nachts­evan­ge­li­um (Lk 2, 1–20) zugrun­de. Es bezieht aber an eini­gen Stel­len auch ande­re Bild­tra­di­tio­nen, die sich frei ent­fal­tet haben, mit ein. So, z. B., eine mit­tel­al­ter­li­che Tra­di­ti­on, nach der das Kind auf dem Boden und nicht „in einer Krip­pe“ liegt. Es ist auch nicht „in Win­deln gewickelt“, hat schon ein recht rei­fes Gesicht und hält die Rech­te bereits im Rede­ge­stus.

Eine Grup­pe von klei­nen Engeln betet das Kind an, wie auch Maria, sei­ne Mut­ter, betend vor dem Kind kniet. Josef steht hin­ter ihr und hält in der aus­ge­streck­ten lin­ken Hand eine bren­nen­de Ker­ze. Schön die Gestik und Mimik der Hir­ten, die inne­re Bewe­gung und wache Auf­merk­sam­keit zum Aus­druck brin­gen! Das weib­li­che Gesicht am lin­ken Bild­rand könn­te wie­der einer außer­bi­bli­schen Über­lie­fe­rung fol­gen.

Durch das Dach des male­ri­schen, aber offe­nen Stalls fällt der Licht­schein des Ster­nes. Es könn­te der Stern ganz oben in der Spit­ze des Fen­sters sein, des­sen Licht da durch­bricht. Das Stein­tor des Stal­les erin­nert an die Tra­di­ti­on, nach der die Geburt Jesu in einem zer­fal­le­nen Tem­pel dar­ge­stellt ist. Die ersten Gefähr­ten des neu­ge­bo­re­nen Kin­des in der christ­li­chen Kunst waren Ochs und Esel. Der Och­se ist zu sehen, aber wo ist der Esel?