Übersicht der Fenster
Für die Bleiverglasung der Kirche wurden Angebote von Firmen aus Düsseldorf, Mainz, Münster und Zittau eingeholt. Den Zuschlag erhielt die Hofkunstglasmalerei Hertel & Lersch aus Düsseldorf.
Pfarrer Gemmeke kommentierte zu den Kosten von 7.300 Mark: „ein äußerst niedriger Preis“. Darin war die komplette Verglasung der Kirche mit 234 qm beinhaltet.
In der folgenden Präsentation werden die bildlichen Fenster behandelt: Das Christusfenster (C) auf der Westseite des Turmes über dem Haupteingang, das kleine Fenster in der ehemaligen Taufkapelle (T) mit der Taufe Jesu und die sieben Marienfenster. Mit Ausnahme des zweiten und des vorletzten Fensters in der Reihe der sieben Marienfenster, die erst 1912 eingebaut wurden („Verkündigung“ und „Der Tod Josefs“), waren die übrigen Fenster zur Kirchweihe im Jahr 1904 fertig.
Der Hauptschatz der Verglasung besteht in den sieben Marienfenstern, die die nördlichen und südlichen Kreuzarme sowie Nebenchöre der Kirche (1 und 2, 6 und 7) und den Abschluss des Chorraums (3 bis 5) zieren.
Als diese Fenster entstanden, lag die feierliche dogmatische Erklärung von 1854, in der die unbefleckte Empfängnis der Jungfrau und Gottesmutter Maria verkündet worden war, genau 50 Jahre zurück. Diese Erklärung bildet die lehramtliche Grundlage für das Patronat unserer Kirche. Diesem Glaubensgeheimnis ist das erste der sieben Marienfenster gewidmet. Knapp 50 Jahre später sollte im Jahr 1950 die Aufnahme Mariens in den Himmel mit Leib und Seele ebenfalls als Dogma verkündet werden. Dieses Glaubensgeheimnis ist eng mit dem Bildmotiv der Krönung Mariens auf dem letzten der sieben Marienfenster verbunden. Unsere Kirche ist also in der Mitte dieses „mariologischen“ Jahrhunderts erbaut worden. Die beiden genannten Fenster, im nördlichen bzw. südlichen Kreuzarm sind die größten der sieben.
Pfarrer Gemmeke hat in der Festschrift zum 25-jährigen Bestehen der Pfarrgemeinde im Kapitel über die Erbauung der Kirche zu den Fenstern außer dem folgenden Satz nur wenig geschrieben: „Da die Kirche der Gottesmutter geweiht, stellen alle Bildfenster etwas aus dem Marienleben dar.“ Und da das Leben Mariens engstens mit dem ihres Sohnes verbunden ist, führen diese Fenster die Betrachter gleichzeitig zum zentralen Geheimnis des christlichen Glaubens.
Texte zu allen Fenstern: Pastor Bernhard Middelanis, entnommen der Festschrift zum 100-jährigen Kirchweihjubiläum 2004. Fotos: Wolfgang Nowak
Copyright 2023: Pfarrei Hl. Franziskus Holzwickede, bis 2022 Pfarrgemeinde Liebfrauen Holzwickde