Die Verantwortlichen im Pastoralen Raum Unna-Fröndenberg-Holzwickede bieten eine zentrale Informationsveranstaltung zur Immobilienstrategie des Erzbistums Paderborn an.
Die Katholiken im Pastoralen Raum Unna-Fröndenberg-Holzwickede erwägen, ihren Immobilienbestand künftig effizienter und angesichts der Veränderungen des kirchlichen Lebens passgenauer zu nutzen. Darum haben die Kirchenvorstände und Pfarrgemeinderäte des Pastoralem Raumes den Beschluss gefasst, ein Immobilienkonzept zu entwickeln. Um eine große Transparenz innerhalb der Gemeinden zu schaffen, laden Herr Pfarrer Mandelkow und Herr Spallek, Verwaltungsleiter im Pastoralen Raum, interessierte Gemeindemitglieder aus Unna, Fröndenberg und Holzwickede zu einer Abendveranstaltung am
Donnerstag, 05.09.2024, um 19:00 Uhr im Pfarrheim St. Marien, Auf dem Sodenkamp 14, 58730 Fröndenberg,
ein, um über die Immobilienstrategie des Erzbistums Paderborn und einen möglichen Prozess zur Entwicklung eines eigenen Immobilienkonzeptes zu informieren.
Für das geplante zweistündige Treffen werden die Verantwortlichen eigens einen fachkundigen Referenten des Erzbischöflichen Generalvikariates aus Paderborn einladen. Entlang einer umfassenden Präsentation wird er die Gemeindemitglieder in die Grundlagen der Immobilienstrategie der Erzdiözese einführen. Allgemein werden dabei die pastoralen, baulichen sowie finanziellen Hintergründe erläutert. Im Speziellen wird der Referent dann auf den Verlauf eines möglichen Immobilienstrategieprozesses für den Pastoralen Raum Unna-Fröndenberg-Holzwickede eingehen. Abschließend wird an diesem Abend noch die Möglichkeit bestehen, auf Fragen der Gemeindemitglieder einzugehen.
Bedarfsgerechte Anpassung des Immobilienbestandes
Die Immobilienstrategie des Erzbistums Paderborn ist seit Sommer 2022 in Kraft. Sie beabsichtigt in den Pastoralen Räumen frühzeitige Weichenstellungen für eine nachhaltige und bedarfsgerechte Nutzung des kirchlichen Gebäudebestandes. Bei der Entwicklung individueller und zukunftsfähiger Konzepte erhalten die Pastoralen Räume Unterstützung durch eine Fach- und Prozessberatung des Erzbischöflichen Generalvikariates.
Über die künftige Nutzung der kirchlichen Immobilien in den Pastoralen Räumen entscheiden die verantwortlichen Pfarreien. Weiterhin sollen sie als Eigentümerinnen für den Gebäudebetrieb und ‑unterhalt vom Erzbistum Paderborn finanzielle Zuschüsse erhalten. Höhere Zuschüsse werden allerdings nach einem umfassenden und ergebnisoffenen Prozess an die bedarfsgerechte Anpassung des Immobilienbestandes gebunden sein, während der Substanzerhalt grundsätzlich gewährleistet bleibt. So sollen Anreize für eine Reduzierung der Immobilienflächen um mindestens 20 bis 30 Prozent sorgen.
Zunehmende Herausforderungen
Nach der gemeinsamen Pastoralvereinbarung, die in diesem Jahr von allen Gremien im Pastoralen Raum Unna-Fröndenberg-Holzwickede verabschiedet worden ist und einen wertvollen Beitrag zur Gestaltung des kirchlichen Lebens und der seelsorglichen Angebote leisten soll, stehen die Kirchenvorstände und Pfarrgemeinderäte in Unna, Fröndenberg und Holzwickede nun vor der Frage, wie sie künftig mit ihren Immobilien umgehen wollen. Dabei haben auch sie mit zunehmenden Herausforderungen zu tun: Rückläufige Mitgliederzahlen, sinkende Finanzmittel, abnehmende Zahlen von Haupt- und Ehrenamtlichen und geringe Nutzung der örtlichen Räumlichkeiten. Zudem machen die steigenden Anforderungen eines energieeffizienten Betriebs und einer nachhaltigen Unterhaltung der kirchlichen Immobilien ein Umdenken und Nachdenken über neue Nutzungskonzepte unumgänglich.
„Zu viele und zu große kirchliche Gebäude“
„Die katholische Kirche ist im Wandel begriffen“, erklärt Pfarrer Mandelkow. „Diese Veränderungen werden auch bei uns deutlich und zwar daran, dass wir bereits heute zu viele und vor allem zu große kirchliche Gebäude haben. Mit der weiteren Entkirchlichung der Gesellschaft werden unser Immobilienbestand und die Immobiliennutzung noch weiter auseinanderlaufen.“ Schon der gegenwärtige Überbestand betrifft sowohl Sakralräume als auch Pfarrheime, Gemeindehäuser und vergleichbare Kirchenimmobilien. Zudem entsprechen einige der Gebäude nicht mehr dem eigentlichen pastoralen Bedarf und müssten für eine zukünftige Nutzung angepasst werden.
Die Auseinandersetzung mit dem Immobilienbestand und den Möglichkeiten, die sich aus der Immobilienstrategie des Erzbistums Paderborn ergeben, seien Teil eines umfangreichen Denkprozesses, sagt Herr Spallek, Verwaltungsleiter im Pastoralen Raum Unna-Fröndenberg-Holzwickede. „Schon in unserer Pastoralvereinbarung bei der Gründung des Pastoralen Raumes haben wir festgehalten, dass wir uns mit der Zukunft unserer Glaubensorte auseinandersetzen wollen“, erinnert Pfarrer Mandelkow. „Dieser Verpflichtung aus der Pastoralvereinbarung kommen wir nun nach, indem wir uns über die Immobilienstrategie des Erzbistums Paderborn informieren.“
„Wegweisender Ansatz“
Aus Sicht von Herrn Spallek biete die Immobilienstrategie des Erzbistums Paderborn in dieser Situation einige Möglichkeiten. „Dieser Prozess kann ein wegweisender Ansatz sein, um den Herausforderungen und Veränderungen, mit denen wir konfrontiert sind, aktiv und nachhaltig zu begegnen“. Zwar sei noch nichts entschieden, die Überlegungen gingen weiter. „Dennoch ist es uns schon jetzt wichtig, den Gläubigen und auch allen anderen Interessierten ein Signal zu senden, dass wir als katholische Kirche im Pastoralen Raum Unna-Fröndenberg-Holzwickede vor herausfordernden Fragen zum Umgang mit unseren kirchlichen Immobilien stehen, die uns alle angehen“, so Pfarrer Mandelkow und Herr Spallek. Über den weiteren Fortgang der Überlegungen und über etwaige Beschlüsse wollen die verantwortlichen Gremien öffentlich informieren.
Ansprechperson
Herr Verwaltungsleiter
Stefan Spallek
Pastoraler Raum Unna-Fröndenberg-Holzwickede
Katharinenplatz 5
59423 Unna
Tel. (Mobil): 0151 28 39 88 18
E‑Mail-Adresse: stefan.spallek@kirche-unna.de
Informationslink: www.wir-erzbistum-paderborn.de/strategische-themen/immobilienstrategie