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Tref­fen auf dem Weg zur Pasto­ral­ver­ein­ba­rung und wozu man einen Zoll­stock auch noch nut­zen kann: Am Frei­tag, 11.08.2023, fand das lang ange­kün­dig­te Tref­fen im Pfarr­heim St. Mari­en in Frön­den­berg statt. Gekom­men waren 46 Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mer aus dem gesam­ten Pasto­ra­len Raum Unna-Frön­den­berg-Holzwickede. Die Ver­samm­lung setz­te sich zusam­men aus Mit­glie­dern der Steue­rungs­grup­pe, wel­che das Tref­fen ver­an­stal­te­te, sowie der Pfarr­ge­mein­de­rä­te und Kir­chen­vor­stän­de, aus Haupt­amt­li­chen Pasto­ra­len Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­tern sowie aus „ein­fach“ inter­es­sier­ten Gemein­de­mit­glie­dern, die eben­so wie die Gre­mi­en­mit­glie­der ein­ge­la­den waren.

Das Tref­fen hat­te das Ziel zu infor­mie­ren, wo wir uns auf dem Weg zur Pasto­ral­ver­ein­ba­rung befin­den, und die Teil­neh­men­den mit ihrer Erfah­rung und mit ihrer Sicht der Din­ge zu betei­li­gen. Pfar­rer Man­del­kow nahm zu Beginn einen Meter-Zoll­stock zur Hand und mach­te mit des­sen Hil­fe ein paar ein­fa­che, aber bedeu­ten­de Gege­ben­hei­ten anschau­lich. Wir kön­nen in unse­rem gesam­ten Pasto­ra­len Raum von cir­ca 1.000 Katho­li­ken aus­ge­hen, die zu den Sonn­tags­got­tes­dien­sten kom­men und sich am Gemein­de­le­ben betei­li­gen. Die Gesamt­zahl der Katho­li­ken in unse­rem Bereich nimmt stark ab, dazu tra­gen die vie­len Kir­chen­aus­trit­te bei, aber es sind immer noch 28.000. Die genann­ten 1.000 sind auf die­se 28.000 bezo­gen 3,6 % von allen Katho­li­ken im Raum. Auf dem Zoll­stock sind das 3,6 cm, ein sicht­bar klei­nes Stück von 100 cm! Die Bot­schaft die­ser Ver­an­schau­li­chung: Der Kreis derer, die im täg­li­chen Gemein­de­le­ben mit­ein­an­der zu tun haben, ist aufs Gan­ze gese­hen ein klei­ner Teil. Wir sol­len und wol­len aber alle im Blick haben. Noch grö­ßer wird der Grö­ßen­un­ter­schied, wenn wir an alle Men­schen den­ken, die mit uns im Raum leben: 99.000. Dann macht „der inne­re Kreis“ unse­rer Kir­chen­ge­mein­den genau 1 cm des Meter­ma­ßes aus. Die Bot­schaft lau­tet hier ähn­lich: Geht auf die Men­schen jen­seits eurer Gemein­den zu, seid inner­lich offen für sie und ent­deckt vie­le gute Anlie­gen und Kräf­te, mit denen Ihr euch ver­bin­den könnt.

Eine wei­te­re moti­vie­ren­de Bot­schaft hol­te Pfar­rer Man­del­kow aus unse­rem christ­li­chen Fun­dus: Das „Fürch­tet euch nicht!“, das so häu­fig in der Bibel vor­kommt und das Jesus auch zu den Jün­gern im Boot sagt, wäh­rend die Wel­len sie hin und her wer­fen, soll­te uns hel­fen, uns nicht von Äng­sten über­wäl­ti­gen zu las­sen.

In einer Gesprächs­pha­se tru­gen dann die Anwe­sen­den an vier Plät­zen im Pfarr­heim ihre Gedan­ken zu den vier Hand­lungs­fel­dern zusam­men, die auch vom Erz­bis­tum Pader­born so oder ähn­lich benannt wer­den: I. Lit­ur­gie und Sakra­men­te feiern/Christliche Spi­ri­tua­li­tät, II. Ehren­amt för­dern, III. Pasto­ra­le Orte und Gele­gen­hei­ten nut­zen, IV Dia­ko­nisch han­deln.

Solch eine gro­ße Run­de ist schon durch die Tat­sa­che, dass sie über­haupt statt­fin­det, eine gegen­sei­ti­ge Ermu­ti­gung, weil wir Chri­sten aus ande­ren Tei­len des Pasto­ra­len Raums begeg­nen, die sich ernst­haft und aus dem Glau­ben enga­gie­ren. So klan­gen dann auch eini­ge Äuße­run­gen, die auf die Fra­ge ant­wor­te­ten, wes­halb sich die Teil­neh­mer noch in der Kir­che ein­set­zen: Wir kön­nen nur etwas zum Guten ändern, wenn wir nicht aus der Kir­che aus­tre­ten, son­dern dabei blei­ben. Oder: Die christ­li­che Bot­schaft ist es wert.

Nun ist es an der Steue­rungs­grup­pe, die Ergeb­nis­se die­ses Abends und auch die Echos auf die­sen Abend zu reflek­tie­ren und im näch­sten Schritt, Zie­le zu den oben genann­ten vier Hand­lungs­fel­dern zu for­mu­lie­ren. Wie kon­kret und ver­pflich­tend sol­len die Zie­le for­mu­liert wer­den oder wie weit? Wie wer­den die Pfarr­ge­mein­de­rä­te bei der For­mu­lie­rung ein­ge­bun­den? Ist eine Kon­kre­ti­sie­rung der Zie­le vor Ort gewünscht? Ist die Pasto­ral­ver­ein­ba­rung eine unge­lieb­te Haus­auf­ga­be, der man sich gegen­über­sieht, weil die Bis­tums­lei­tung sie wünscht, oder kann sie auch posi­ti­ve Kräf­te frei­set­zen und Chri­sten in ihrem Enga­ge­ment und in ihrer Exi­stenz mit­ein­an­der ver­bin­den? Viel­leicht kön­nen sol­che und ande­re Fra­gen in Grup­pie­run­gen dis­ku­tiert und der Steue­rungs­grup­pe, den Pfarr­ge­mein­de­rä­ten und Kir­chen­vor­stän­den Rück­mel­dun­gen gege­ben wer­den.